Gizzi, Geiss und Bock am Berg – 21. August 2021
Phuu, an diesem Anlass mussten wir früh aus den Federn. Bereits um 5.45 Uhr trafen wir uns auf dem Manorplatz und schon ging es los nach Reutigen. Dort trafen wir auf den Revierförster und fuhren auf die Alpmatten (Günzenen). Langsam gewann die Strasse an Höhe und wir konnten den Sonnenaufgang über dem Niederhorn beobachten. Unterwegs entdeckten einzelne bereits eine junge Rehgeiss. Oben angekommen zogen wir die Rucksäcke an und möglichst leise wanderten wir zur Alp. Bernhard Ruchti erklärte uns beim Wandern interessante Informationen zu den Tieren, die wir vielleicht entdecken könnten. Plötzlich hiess es ruhig sein, die ersten Gämsen konnten gesichtet werden. Dank dem Fernrohr und den mitgebrachten Feldstechern sahen wir die Gämsen bereits sehr gut.
Um 8 Uhr machten wir bei einer Alp eine Pause und assen unser mitgebrachtes Picknick. Insgesamt sahen wir mehr als 15 Gämsen, alles erwachsene Böcke.
Die Rucksäcke liessen wir bei der Alp und marschierten in der Hoffnung, noch Murmeltiere zu sehen etwas weiter nach oben. Bernhard Ruchti zeigte uns auch, wie sein Jagdhund trainiert wird und welche Kommandos es benötigt, damit er mit seinem Hund auf die Suche nach verletzten Tieren gehen kann.
Zurück beim Auto zeigte uns Bernhard Ruchti mit drei mitgebrachten Schädeln von Gämsen den Unterschied zwischen Gämsgeiss, Gämsbock und einem Jungtier. Die Gämsgeiss hat nämlich etwas feinere und weniger geschlossene Hornspitzen als der Bock. Ebenso erklärte uns Bernhard wie man die Tiere in der Jägersprache beschreiben kann.
Der zweite Teil unseres Ausflugs ging auf der Alp Günzenen weiter. Dort erhielten wir einen Einblick ins Älplerleben und konnten feinen Alpkäse, Mutschli und Ziger versuchen. Als Dankeschön befreiten wir zwei grosse Weiden von Jakobskreuzkräuter. Diese Pflanze ist hochgiftig für Tiere, weil sie die Giftigkeit auch im trockenen Zustand behält.
Auf der Alp hatte es allerhand zu entdecken, vor allem die Schweine hatten es den Kindern angetan.
Müde vom Arbeitseinsatz und vom Frühaufstehen machten wir uns dann um 14 Uhr wieder auf den nach Hause Weg. Bis aufs nächste Mal bei Rolä Wenger!
© Aline Grieb