«Wiud-Boxe-Vogu-Stop» – 25. Mai 2019
Mit einer grossen wissensdurstigen und fröhlichen Kinderschar fuhren wir mit dem Zug nach Oberwil im Simmental. Zuerst spielten die Kinder «Kranken-Fangis». So stimmten wir sie aufs Tagesthema ein. Nach dem Mittagessen auf dem Campingplatz Arnist, welcher uns grosszügig Aufenthalt im Trocknen bot, zogen wir Richtung Pfaffenried los. Zum Glück war der Regen nur kurz und so konnten wir bei Ankunft die Regenkleider abziehen. Verena Stauffer, welche schon seit mehreren Jahren diese kantonale Vogelpflegestation alleine führt, begrüsste uns sehr herzlich. Wir bildeten Gruppen und eine Gruppe nach dem anderen konnten verschiedene verletzte Vögel mit ihr anschauen gehen. Sie zeigte den Kindern, wie sie gefüttert wurden, was die Vögel für eine Art von Verletzung hatten und erzählte ihnen sehr viel Interessantes und Erstaunliches. Die Vögel werden von den Wildhütern, der Polizei und von vielen privaten Menschen zur Pflege bei ihr abgegeben. Die meisten können nach einiger Zeit in die Wildnis entlassen werden und ein paar Vögel dürfen bei ihr bleiben. Zum Beispiel fehlte einem Wanderfalken ein Bein. Und so würde er nicht mehr jagen können und bleibt deshalb bei Verena. Sie gab den Kindern die Aufgabe, den ausgestopften Vogel zu seinem Nest zu tun. Uff, war das schwierig. Gian wusste am meisten und bekam von Verena ein Vogelbuch als Geschenk. Vor dem Weggehen durften wir Frau Stauffer das Spendegeld aus dem Gützi-Verkauf am Wildpflanzenmärit übergeben. In der Schachtel fand sie sage und schreibe 808 Franken. Sie war so überrascht und überwältigt, dass ihr fast die Tränen kamen und meinte, dass das Geld zur rechten Zeit käme. Sie wird den Boden in der einen Volière neu machen können und das Dach über dem Teich damit bezahlen. Mit vielen Eindrücken, zufrieden und glücklich wanderten wir zurück zum Bahnhof Enge und fuhren müde nach Hause.